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1. Geschichte des Mittelalters - S. 132

1888 - Wiesbaden : Kunze
132 Zweite Periode des Mittelalters. Noch zweimal suchte Wilhelm seinen Gegner zur Nachgiebigkeit zu bewegen; da aber seine Boten nichts ausrichteten, mußten die Waffen entscheiden. Am 14. Oktober 1066 stießen die Heere beider Könige unweit Hastings aufeinander. Es entstand ein blutiger Kampf, der von Mittag bis in die dunkle Nacht währte, und Harald fiel mit seinen Brüdern. Wilhelm war Sieger und wurde nun von den Prälaten und Baronen zum Könige gewählt. Er empfing in London unter großen Feierlichkeiten die Krone und regierte mit Kraft und Strenge bis zu seinem Tode (1087). Durch Wilhelms und der Normannen Übersiedlung nach England ist das Französische als viertes Element in die aus britischen, lateinischen und deutschen Wörtern gemischte Sprache gekommen. 4. Die Normannen in Unteritalien. In der Normandie lebte Ritter Tankred von Hauteville, der 12 Söhne, aber nur ein kleines Besitztum hatte. Die Knaben wurden gut erzogen und in allen kriegerischen Tugenden sorglich ausgebildet. Als sie erwachsen waren, beschlossen sie, dem Triebe ihrer Stammesgenossen zu folgen und auf Abenteuer auszuziehen. Zu dieser Zeit kehrten Pilger von Jerusalem in ihre Heimat in der Normanbie -urück, die auf der Heimfahrt Salerno berührt und bort unter dem deutschen Kaiser Heinrich Ii- (§■ 19, 4) mit Ruhm gekämpft hatten. Diese fchilberten die Reichtümer des Sübens in glänzenben Farben und gaben baburch anbetn Veranlassung zum Ausbruch nach Italien. Die ersten waren Rainols von Quarrel und die brei ältesten Söhne Tankrebs. Rainols eroberte mit seinen Brübern die Grafschaft A versa in Kampanien und empfing biefelbe 1038 von Kaiser Korxrab Ii. als Lehen (§. 20, 2); Tankrebs Söhne kämpften zuerst unter dem Fürsten von Salerno, dann traten sie in die Dienste des griechischen Kaisers, welcher wiber die Sarazenen in Sizilien zog. und fochten auch hier tapfer mit. Da man ihnen aber den ge-bührenben Anteil an bet Beute vorenthielt, fetzten sie heimlich nach Kalabrien übet, eroberten die Stadt Malfi in Apulien und mehrere anbete Stabte. Als der Ruf von ihren glücklichen Unternehmungen m die Heimat gelangte, zogen 7 anbete »rüber mit zahlreichem Gefolge ebenfalls bahin und halfen das Gebiet erweitern und befestigen. Me Versuche der Griechen, die Einbringlinge zu vertreiben, scheiterten an der Tapferkeit und Wachsamkeit der unerschrockenen Normannen. Diese teilten das eroberte Land unter sich und wählten den tapfern

2. Geschichte des Mittelalters - S. 149

1888 - Wiesbaden : Kunze
§. 25, 3. Der dritte Kreuzzug. 149 begab sich krank nach Konstantinopel, der Rest seines Heeres traf auf dem Wege mit Lubwigs Vii. Scharen zusammen, welche die Treulosigkeit der Griechen ebenfalls hatten erfahren müssen, und begab sich mit biesen nach Ant-iochia, wo auch Konrab nach seiner Genesung wieber erschien. In anbetracht der erlittenen Verluste mußte von der Wiebereroberung Ebessas abgesehen werben, es würde bes-halb im Verein mit König Balbuin Iii. von Jerusalem ein Angriff auf Damaskus und Askalon versucht. Aber dieser scheiterte an dem Verrat der syrischen Christen. Nachbem beibe Könige mit dem Rest ihrer Heere Jerusalem besucht hatten, verließen sie, ohne Erfolg erzielt zu haben, mißmutig das Land, in dem foviele Opfer gefallen waren, und kehrten nach Europa zurück. Daheim aber schalt man den Abt von Clairvaux, der das Gelingen des Zugs vorausgesagt hatte, einen falschen Propheten und beschulbigte ihn, er habe das Volk absichtlich ins Verberben geschickt. Allein Bernharb berief sich auf die Unbegreiflichkeit göttlicher Fügungen und erinnerte die Kreuzfahrer an ihre vielfachen Sünben. Mangel an Vorsicht, Übermut und Zügellosigkeit des Kreuzheeres trugen teil an dem Mißlingen des zweiten Kreuzzuges. 3. Der dritte Kreuzzug 1189—1192. Nach dem unglücklichen Ausgang des zweiten Kreuzzuges wuchs die Gefahr für das Königreich Jerusalem, und Balbuin Iii. konnte nur mit Mühe das feste Askalon wieber gewinnen. Währenb Nurebbin seine Macht nach Westen ausbehnte, erlahmte die Wiberstanbskrast der Christen; zwischen den christlichen Fürsten von Antiochia, Tripolis, dem König von Jerusalem und den zum Schutze Palästinas ge-lülbeten geistlichen Drben (§. 30), entftanb Eifersucht und Uneinigkeit, fobctß es zu keinem einheitlichen Hanbeln kam. Die Lage rourbe durch den Sultan Saladin von Ägypten noch verschlimmert. Dieser hatte in Nurebbins Diensten ein Heer nach Ägypten geführt, war bafelbst Statthalter geworben und hatte sich nach Nurebbins Tod zum selbstanbigen Beherrscher Ägyptens gemacht. Salabin war ein tapferer, gerechter und mertfchertfreunbücher Türke aus dem Stamme der Kurben. Er nahm Syrien in Besitz, behnte seine Macht bis zum Tigris aus und richtete dann seine Angriffe auf Palästina. Nach langen Kämpfen mit dem König von Jerusalem schloß er enblich einen Waffenstillstanb mit bemselben. Dieser rourbe aber durch den Ritter Rainalb von Chatillon baburch gebrochen, daß er

3. Geschichte des Mittelalters - S. 110

1888 - Wiesbaden : Kunze
110 Zweite Periode des Mittelalters. streng gegen die Bösen, unermüdlich thätig für die Wohlfahrt des Reiches. Ohne höhere Bildung, schlug er die Wege ein, welche der Augenblick dem Kriegshelden und Staatsmanne vorschrieb. Er besaß große Eigen- oder Salgüter (daher der Salier genannt) und war mit Gisela (§. 23, 6), der Tochter des reichen Schwabenherzogs Hermann, vermählt. Diese war eine vorzügliche Frau, von großer Klugheit und besaß eine für ihre Zeit ungewöhnliche Bildung. Vorher war sie an Herzog Ernst den Älteren von Schwaben vermählt und hatte aus dieser Ehe dem Kaiser zwei Söhne zugebracht, Ernst und Hermann. Nach alter Sitte hielt Konrad seinen Königsritt durch die Provinzen seines Reiches, sprach Recht, wo es nötig war, und lernte die Bedürfnisse des Volkes kennen. Nachdem der Friede im Innern des Reiches gesichert war, brach er 1026 nach Italien auf, schlichtete auch dort die Unruhen, schmückte sich mit der lombardischen Krone und empfing 1027 zu Rom die Kaiserkrone. Bei dieser Feierlichkeit waren König Rudolf Iii. von Burgund und Kanut der Große von Dänemark zugegen. Letzterer, der mächtigste Fürst jener Zeit, wurde durch die Verzichtleistung des Kaisers aus die Mark Schleswig, welche seitdem dänisch ward, zum Freunde gewonnen und vermählte seine Tochter mit Konrads Sohn Heinrich. Rudolf Iii. bestimmte, da er kinderlos, das sächsische Kaiserhaus erloschen und Konrads Gemahlin Gisela eine Schwestertochter von ihm war, nun das fränkische Haus zur Erbfolge in Burgund. Dieser Vertrag verursachte jedoch dem Kaiser und seiner Familie viel Herzeleid. Konrads Stiefsohn, der Herzog Ernst von Schwaben, empörte sich nämlich gegen den Kaiser, weil er als Giselas Sohn ein näheres Anrecht auf Burgund zu haben glaubte, und verband sich mit den Grafen Wels von Altdorf und Werner von Kiburg (bei Zürich), um Burgund mit Gewalt der Waffen für sich in Besitz zu nehmen. Sobald aber der Kaiser aus Italien nach Deutschland zurückkehrte, weigerten sich die schwäbischen Krieger, gegen diesen zu kämpfen. Herzog Ernst mußte sich deshalb, von seinen eignen Leuten verlassen, unterwerfen und wurde als Gefangener auf die Festung Giebichenstein bei Halle gebracht. Konrad schenkte ihm zwar auf die Bitte der Kaiserin Gisela hin nach drei Jahren die Freiheit wieder, verlangte aber von seinem Stiefsohne, ihm den geächteten Grafen Werner von Kiburg auszuliefern, oder wenigstens seinen Aufenthalt zu verraten. Doch Herzog Ernst wies diese Forderung in edlem Zorn zurück. Da bot ihm Konrad sein Herzogtum Schwaben wieder an, wenn er den Grafen aufgebe; allein Ernst blieb fest und erklärte feierlich, er könne wohl einen

4. Geschichte des Mittelalters - S. 289

1888 - Wiesbaden : Kunze
§• 41. Mittelalterliche Einrichtungen und Zustände. 289 selben zu martern und zu quälen. Ein abgelegtes Geständnis mußte am folgenden oder dritten Tage ungezwungen wiederholt werden. Friedrich der Große von Preußen schaffte zuerst in Deutschland die dualen der Tortur ab. Das Femgericht. Abgesehen von dem Jnqmsitionsgericht war das furchtbarste aller Gerichte das Femgericht, welches in Westfalen und später in ganz Deutschland im Gange war und so viel als Strafgericht bedeutet. Als die Gesetze im deutschen Reiche durch die Willkür des Adels in Abwesenheit des Kaisers immer mehr mißachtet wurden, traten die Besseren zu einem Strafgerichte zusammen. Die Beisitzer desselben erschienen vermummt, damit kein Angeklagter und Verurteilter sich an dem Einzelnen rächen könne. Der Beitritt zu dem Bunde erfolgte nach vielen Prüfungen des Angemeldeten; Gewissenhaftigkeit , Gerechtigkeit und Unbescholtenheit waren Hauptbedingungen zur Aufnahme. Hatte sich jemand zum Bunde gemeldet, so erschien in der Nähe der Sitzungen eine Rittergestalt, riß das Schwert aus der Scheide und setzte es dem Fremdling auf die Brust, worauf dieser sein Begehren stellte. Darauf wurde der Neuling mit verbundenen Augen vor die Mitglieder des Bundesgerichtes geführt und nach feierlicher Rede in den Bund der edlen, für Recht und Bruderliebe begeisterten Männer aufgenommen. Die Vorsitzer des Gerichtes hießen Freigrafen, die Beisitzer, welche das Urteil fällten oder vollzogen, Freischöffen, die Sitzungen Freidinge (Freigericht) und der Ort, wo eine Sitzung abgehalten wurde, ein Freist u h l. Die Freischöffen, welche von den Freigrafen ernannt wurden, fanden sich in allen Städten und Provinzen Deutschlands und kannten allein die Einrichtung und das Verfahren des Gerichts; sie hießen deshalb „Wissende". Außer ihnen wurde der Kaiser, dem die Freigerichte Unterthan waren, zum Mitwissenden gemacht. Sie selbst erkannten sich an gewissen Zeichen. In dem Eide bei der Aufnahme gelobten sie, „die heilige Feme halten zu helfen und zu verhehlen vor Weib und Kind, vor allem, was die Sonne bescheint, der Regen benetzt, vor allem, was zwischen Himmel und Erde ist." Die Sitzungen, welche gewöhnlich bei Tage unter freiem Himmel statt fanden, waren öffentliche, die heimlichen wurden erst später nachts in einem Walde oder an unterirdischen, verborgenen Orten gehalten. Die Anklage geschah durch einen Freischöffen, der schworen mußte, daß der Angeschuldigte das ihm schuldgegebene Verbrechen begangen habe. Darauf wurde der Angeklagte dreimal vor das Gericht geladen, indem durch einen Fronboten die von drei Freigrafen und sechs Beisitzern Cassians Weltgeschichte. H. 5. Must. v. Ph. Beck. 19
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